Zwischen 1955 und 1973 kamen 14 Millionen Gastarbeiter in die Bundesrepublik Deutschland. Nach mehreren Jahren in Deutschland und ohne Aussicht auf eine baldige Rückkehr stieg der Wunsch nach Familie. Doch wie erging es dabei den Kindern der Gastarbeiter? Wie empfanden sie ihre Stellung zwischen oder mit zwei Kulturen und Sprachen aufzuwachsen? Inwiefern beeinflusste es ihre Kindheit? Welche Herausforderungen hatten sie zu bewältigen und wie haben sie dabei ihren eigenen Weg gefunden?
Über dieses weiterhin aktuelle Thema sprechen wir mit vier Zeitzeugen der zweiten Generation, die bis heute in Ravensburg leben und persönliche Einblicke in ihre Lebensgeschichte geben:
Meliha Abaci stammt aus dem Südosten der Türkei, nahe der syrischen Grenze und wuchs zunächst in der Türkei auf.
Pasqualino Mauta wurde als Kind eines Italieners und einer Deutschen in Leipzig geboren. Aufgewachsen in Italien, kam er als 11-Jähriger nach Ravensburg.
Silvia Tsogas Vater stammt aus Griechenland. Um Geld für einen Pflug zu verdienen, kam er nach Deutschland. Obwohl seine Frau in Griechenland blieb, ging er nicht mehr zurück.
Damir Zurgas Eltern stammen aus dem ehemaligen Jugoslawien, heute Kroatien, und kamen schon Anfang der 1960er Jahr nach Deutschland. Er selbst blieb zunächst bei den Großeltern, bevor er seinen Eltern folgte.
Moderieren wird der Autor und
Journalist Wolfram Frommlet. Er
hat sich mit den persönlichen Lebenswegen von Ravensburgern auseinandergesetzt
und schon früh Interviews mit ehemaligen Gastarbeitern
geführt.