Vor 50 Jahren schloss die Bundesrepublik Deutschland ein
Anwerbeabkommen mit Jugoslawien, um ausländische Arbeitnehmer (Gastarbeiter) ins Land zu holen und
damit den hohen Mangel an Arbeitskräften auszugleichen.
Aus diesem Anlass widmen wir uns mit einer Podiumsdiskussion
der aktuellen Debatte um Arbeitsmigration. Ist die deutsche Wirtschaft heute
auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen? Und was bedeutet dies langfristig
gesehen, für unsere Wirtschaft, aber auch gesellschaftliche Entwicklungen?
Welche Erfahrungen haben Arbeitsmigranten zur Zeit des "Wirtschaftswunders"
gemacht und was können wir heute daraus lernen?
Aus unterschiedlichen Perspektiven nähern wir uns dem komplexen Thema der Arbeitsmigration mit folgenden Teilnehmern:
Gottfried Härle ist Unternehmer und Geschäftsführer der Traditionsbrauerei Härle in Leutkirch im Allgäu und Mitbegründer der Unternehmer-Initiative "Bleiberecht", die sich für ein dauerhaftes Bleiberecht gut integrierter Flüchtlinge einsetzt.
Prof. Dr. David
Stadelmann ist Inhaber des Chair of Development Economics an der Universität
Bayreuth und setzt sich aus volkswirtschaftlicher Perspektive mit den Themen
Migration und Zuwanderung auseinander.
Andjelija
Brumme-Živanov stammt aus dem heutigen Serbien und ist 1972 selbst als
jugoslawische Gastarbeiterin gekommen.
Sie war jahrelang Vorsitzende des jugoslawischen Vereins "Polet".
Moderieren wird Ulrike Felder-Rhein, ehemalige Leiterin des SWR-Studios in Friedrichshafen.
Die Veranstaltung findet als Auftakt für die kommende
Ausstellung "Heimat | Fremde – Ravensburger Gastarbeiter erzählen" (27. Oktober 2018 bis 24. Februar 2019)
statt.