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Europa

Vom Ursprung zur Neuordnung

Wenn Stefan Zweig die Welt von gestern auf die handliche Formel „das goldene Zeitalter der Sicherheit“ brachte, möchte man hier und jetzt das krasse Gegenteil behaupten. Alles schien Zweig vor 1914 „auf Dauer gegründet“ und der Staat selbst „oberster Garant dafür“. Und heute?

Nachdem Europa im Gefolge zweier rasender Weltkriege fast 70 Jahre Frieden beschieden war, gebärdet sich die Welt erneut wie toll. Zerbricht Europa, wie wir es kannten? Kehren wir zur begrenzten Sicht der Nationalstaaterei zurück? Die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Bruchlinien zwischen Nord und Süd, Ost und West stehen uns überdeutlich vor Augen.
Wellen der Zuwanderung malen herausfordernd das Wort vom Teilen an die Wand. Werden wir am Ende gerade gewogen und für zu leicht befunden? „Reich und zugleich schwach zu sein ist eine gefährliche Kombination“, warnt der US-amerikanische Politologe und Publizist George Friedman, und er meint es keineswegs spöttisch. Die Zukunftsprognosen für Europa driften weit auseinander. Aber darin sind sich alle einig, dass es so nicht weitergehen kann. 

Dies scheint uns der geeignete Moment zu sein, um innezuhalten. Denn Schnellschüsse taugen nicht. Sie vergrößern das Chaos allenthalben. Nur wer seinen Standpunkt kennt und innehat, sollte den nächsten Schritt wagen, sonst strauchelt er. Wir wollen uns Europa dieses Frühjahr vergegenwärtigen. Wagen wir noch einmal den großartigen Gedanken inmitten einer erodierenden Gegenwart. Suchen wir nach Einheit in der Vielfalt. Nehmen wir dabei Irritationen in Kauf. Denn es lohnt sich. „Wer sich befreunden will, muss sich zuerst befremden lassen“, ermuntert uns Claus Leggewie. Dies wird ein spannendes Semester. Und, ach ja: Seien Sie gefasst, auf dieser Europäischen Reise nicht zuletzt auch sich selbst zu begegnen.

Themen und Referenten

Die Ordnung Europas. Das System konkurrierender Territorialstaaten und die Idee eines einheitlichen Raumes
Prof. Dr. Herfried Münkler
Politikwissenschaftler, Humboldt- Universität zu Berlin
23. April

Karl der Große – der erste Europäer?
Prof. Dr. Rainer Leng
Mittelalterhistoriker, Universität Würzburg
7. Mai

Der "Aufstieg" Europas: Karriere eines Kontinents
Prof. Dr. Bernd Roeck
Historiker, Universität Zürich
14. Mai

Warum Europa eine Republik werden muss!
Dr. Ulrike Guérot
Politikwissenschaftlerin, Wissenschaftliches Zentrum für Sozialforschung, Berlin
4. Juni

Die Entstehung der europäischen Götterwelt: Hesiods Theogonie
Raoul Schrott
Schriftsteller und Publizist
11. Juni

Europa und seine christlichen Wurzeln. Erbe und Herausforderung
Prof. Dr. Jörg Lauster
Theologe und Religionsphilosoph, Ludwig-Maximilians-Universität München
18. Juni

Europa als Zumutung und Versprechen
Prof. Dr. Heinz Bude
Makrosoziologe, Universität Kassel
25. Juni

Wo(raus) Europa lebt. Orte und Kontexte des Europa-Engagements in Geschichte und Gegenwart
Dr. Roman Léandre Schmidt
Historiker, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
2. Juli

Programmbeirat:

1. BM Simon Blümcke, Dr. Hendrik Groth, Ulrike Felder-Rhein, Dr. Gabriela Piber, Prof. Dr. Andreas Schmauder, Dr. Markus Will

Veranstaltungsort:

Museum Humpis-Quartier
– Innenhof –
Marktstraße 45
D-88212 Ravensburg

Veranstaltungsdauer:

Montag, 9.30 – 11.30 Uhr

Wir danken für die freundliche Unterstützung

Geschäftsstelle:

Lena Nothelfer M.A.
Marktstraße 45
D-88212 Ravensburg
Telefon +49 (0)751 82820
montagsforum(at)ravensburg.de
www.museum-humpis-quartier.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 11 - 18 Uhr
 

Karfreitag, 24., 25., 26. und 31. Dezember bleibt das Museum geschlossen. Ostermontag und Pfingstmontag ist das Museum geöffnet.

zu den Öffnungszeiten

 

Eintritt

Erwachsene7 € 
Ermäßigt5 €
Kinder bis 18 Jahrefrei 
Gruppen ab 10 Personen  6 € 

zu den Eintrittspreisen

 

Museumsfilm

 
Gefördert von
Partner
Bundesministerium für Kultur und Medien